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Schützenverein Herzhausen 1934 e. V.
Hilchenbacher Straße 60 
57250 Netphen

Tel. 02733/2555

 

 

bei einem Gespräch auf einer Bank, vor dem Haus Stötzel, als Walter Hoffmann die Gründung eines Schützenhauses in Herzhausen vorschlug. Walter Hoffmann und Heinrich Stötzel waren die Initiatoren, als am 1. November 1934 der "Kleinkaliber-Sportverein Herzhausen" gegründet wurde. Begründer des Vereins waren: Alois und Vinzenz Decker, Joseph Eling, Albert Gross, Walter Hoffmann, Joseph Kreuz, Martin und Heinrich Stötzel.

 

Tatkräftig nahm der junge Verein sein Vorhaben in Angriff. Bereits Ende 1934, also noch im Gründungsjahr, entstand in der Preussbach ein kompletter Schießstand mit Schützenhütte. Finanzielle Mittel waren seinerzeit noch nicht vorhanden, so dass alles in Hand- und Spanndienst bewältigt wurde. So wurde aus rohen Tannenstämmen die Schützenhütte errichtet, Tannennadeln in den Zwischenräumen dienten der Wärmedämmung. Bereits am 13. Januar 1935 fand das erste Schießen statt.

 

Im Winter 1934/1935 machte Joseph Eling als erster Herzhäuser Schütze einen Schießlehrgang in Siegen. Die erste Waffe zum Training der Schützen, war ein Kleinkaliber Gewehr der Marke Hindenburg, es wurde von Walter Hoffmann aus Kaan-Marienborn mitgebracht.

  

1935 wurde durch Spenden der Kauf des ersten vereinseigenen Gewehres möglich. Interessant ist auch, was die Schützen zur Deckung der Unkosten beitrugen:

  

Monatlicher Beitrag                                 = 5 Groschen

                            3 Schuss                                                   = 1 Groschen

                            Monatlicher Beitrag für Jugendliche    = 2 Groschen.

  

Die erste Meisterschaft (vergleichbar mit der heutigen Kreismeisterschaft) wurde 1945 in Wilden ausgetragen.

 

Nachdem am 5. Mai 1935 schon bei einem Mannschaftswettbewerb in Wilden sehr gute Ergebnisse erzielt wurden, belegte die Herzhäuser Mannschaft auf Anhieb den 3. Platz. Dies war für den jungen Verein ein stolzer Tag. die Mannschaft bestand aus: Karl Limper, Walter Hoffmann, Willi Hoffmann, Willi Klein und Karl Weber.

 

Schon am 21. Juli 1935 fand auf der Anlage in der Preussbach die 1. Bezirksmeisterschaft statt. Hier zeigte sich, dass der Schießstand auch für größere Wettkämpfe geeignet war. Es nahmen 21 Alt- und 8 Jungschützenmannschaften teil. Offiziell wurde die Schießanlage am 07. Juli 1935 eingeweiht, und zwar aus Anlass des 1. Herzhäuser Schützenfestes.

 

In den folgenden Jahren entwickelte sich der Schützenverein in Herzhausen zu einer Institution, die aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken war. Der erste Schützenkönig von Herzhausen war 1935 Walter Hoffmann, es folgten 1936 Karl Limper, 1937 Willi Hoffmann, 1938 Ernst Limper, 1939 Huber Leyener und 1951 Leo Schneider.

 

Durch viel Idealismus und Eigeninitiative, gerade in den Jahren bis 1944, wurde das Schützenwesen aufrechterhalten. Mit Beendigung des Krieges war es auch mit dem Schießbetrieb vorbei. 1946 wurde das gesamte Vereinsvermögen von der Militärregierung beschlagnahmt und jede Schießbetätigung untersagt.

 

Nachdem 1949 die Militärregierung die Gründung von Schützenvereinen wieder gestattet hatte, wollten die Herzhäuser Schützen ihren Verein wieder zum Leben erwecken. Im Jahr 1950 wurde der Schießbetrieb mit einem Luftgewehr wieder aufgenommen. 1951 wurden wieder Wettkämpfe mit Nachbarvereinen ausgetragen. Von 1952 bis heute nahm der Verein an vielen Meisterschaften auf Kreis- und Landesebene teil. Es konnten vielfache Erfolge erzielt werden, stellvertretend hierfür sei Bernd Buchen genannt, der sich 1983 bis zur Deutschen Meisterschaft qualifizieren konnte. Er war es auch, der 1968 eine Wende im Schießbetrieb einleitete. Er konnte Mädchen und Frauen für das Schützenwesen begeistern, so dass schon ein Jahr später eine Damenmannschaft mit Antje Buchen, Annette Lengeling und Andrea Leyener an Wettkämpfen teilnahmen. Ein Schützenbetrieb ohne unsere Schützenschwestern ist heute nicht mehr denkbar.

 

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass in der Zeit der Schließung des Schießstandes in der Preussbach, im Saal der Gastwirtschaft Lengeling geschossen wurde. Irgendwann wurde dann die Frage nach einem Schützenhaus gestellt, das aber noch lange auf sich warten lassen sollte.

 

Erst 1983 steht die Finanzierung für einen unterirdisch angelegten 50 m-KK-Schießstand mit angeschlossenem Luftgewehrschießstand und Aufenthaltsräumen. Der Schützenverein übernahm die Trägerschaft für das Mehrzweckgebäude, dass über der Schießanlage gebaut wurde. Das Gebäude besteht aus Feuerwehr, Bürger- und Schützenhaus. Der Vorteil der gesamten, im weiten Umkreis wohl einmaligen Anlage ist der ganzjährig durchzuführende KK-Schießbetrieb mit kombinierter Duellpistolen-Anlage. Die neue Sportstätte, die gerade im Jubiläumsjahr realisiert wurde, war das schönste Geschenk zum 50-jährigen Bestehen des Vereins.

 

Mittlerweile ist unser Schießstand zu klein geworden für die ganzen Rundenwettkämpfe und Meisterschaften. Am 2. Juli 2001 fand der Spatenstich für die Erweiterung des Bürger- und Schützenhauses zur größten Schießsportleistungsanlage Südwestfalens statt. Zum Spatenstich waren anwesend unser Bürgermeister Rüdiger Bartsch, Architekt Dieter Bingener, Ortsvorsteher Gilbert Holländer und unser damaliger 1. Vorsitzender Karl-Heinz Groos. Die neue Anlage ist behindertengerecht, sie verfügt über einen Fahrstuhl (der leider noch nicht betriebsbereit ist), hat insgesamt 30 Schießstände für die Disziplinen Luftgewehr, KK, Pistole, Bogen und Großkaliber.

 

Wir hoffen Ihr Interesse an dem Schützenverein Herzhausen geweckt zu haben und Sie in unserer neuen Anlage begrüßen zu dürfen.

 

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